Schüler der Oberstufe geben Antwort.

Ob sie mir wichtig ist. Diese Frage dürfte bereits durch den Umstand geklärt sein, dass ich mich freiwillig und aus eigener Motivation heraus für den diesjährigen Religionsunterricht angemeldet habe. […]

Schon seit der Mensch zu denken vermag, existiert das große Mysterium Glaube. Und damals konnte er recht einfach ergründet werden. Der Mensch brauchte etwas, an das er sich halten konnte. Er suchte nach Antworten, für jeden und alles. Das was um ihn herum passierte, versuchte er zu erklären. Und als er keine zufriedenstellende Antwort fand, begründete er es damit, dass es eine mystische Macht geben muss, die größer als alles andere ist.

Doch in unserer heutigen Welt, in der alles möglichst schnell und kompakt sein muss, haben wir die ungeklärten Fragen auf eine andere Art beantwortet. Durch unseren heutigen Stand der Wissenschaft und der Technik existiert das „möglicherweise, vielleicht“ nicht mehr. Die meisten Menschen vertrauen glücklicherweise auf diese neuen Antworten. Die Wissenschaft ist unanfechtbar geworden. Und es gibt auch Menschen, die ein Mysterium wie den Glauben zurückweisen wollen mit der Begründung, dass die Wissenschaft alles längst nachgewiesen hat. Meiner Meinung nach sollte man einen Schritt zurückgehen. Man sollte sich immer in den Kopf rufen, dass etwas wie der Glaube es bis in unsere heutige Gesellschaft geschafft hat. Doch warum ist das wichtig?

Es ist auch heute wie damals schön, etwas zu haben, an das man sich halten kann. Für oder an jemand zu glauben, zu hoffen oder sich auch einfach zu sorgen. Und einfach danke zu sagen für die schönen Dinge, die uns im Leben passieren. Die abschließende Antwort lautet: Glaube tut gut.

J.A.

Ob mir Religion wichtig ist, lässt sich in einigen wenigen Aussagen zusammenfassen. Ein Großteil der Welt glaubt an eine oder mehrere hohe Mächte, die sie als Gott anerkennen. Wie auch in der Aufklärung einige Denker gesagt haben, „ich bin ein zweifelndes Wesen und zweifle dennoch nicht an Gott, also muss es ihn geben“. Dies war eine berühmte Aussage aus der Aufklärung von Rene Descartes. Dieser Aussage möchte ich mich anschließen. Ich halte es für wichtig, an etwas Höheres zu glauben, damit man seine Hoffnungen und Erwartungen im Großen nicht aus den Augen verliert. Dabei hilft die Religion. Außerdem ist die Religion eine Versicherung auf Gnade nach dem Tod. Dies macht es für uns einfacher, geliebte Menschen gehen zu lassen und nimmt die Angst. Da jeder irgendwann stirbt, ist es eine Wohltat zu erkennen, dass der Tod nicht das Ende ist. Da die Religion heutzutage eine Eigenentscheidung ist, kann man sagen, dass sie unser Miteinander verbessert. Die verschiedenen heiligen Schriften predigen ein gutes und angenehmes Miteinander und die Vergebung von Fehlern. Wenn sich mehr Leute auf diese heiligen Schriften berufen würden und sie weniger Ausreden für Gewalttaten verwenden würden, gäbe es weniger Krieg auf der Welt. Alle Menschen sollten dasselbe Recht haben und die gleichen Entscheidungen treffen dürfen. Wenn diese Kernaussage aus den verschiedensten Religionen eingehalten werden würde, dann hätte die Religion auch für den letzten Atheisten einen Sinn und hätte das erreicht, was für Menschen allein nicht möglich ist. Da genau diese Chance besteht, halte ich es für wichtig, die Religion weiterzuerzählen. Da ich glaube und hoffe, wird Gott mir beistehen, und auch wenn erst im Himmel, irgendwann werden alle Menschen gleich und der Friede wird als der höchste Richter auf alles aufpassen und selbst Gott wird sehen, dass wir als Menschen, durch ihn dieses Wundervolle geschafft haben.

C.O.P